Portugal, meu grande amor!

Eine Reise in den Süden Europas – an die Algarve

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Portugal – Land der Entdecker. Land, der Seefahrer. Und Land der traumhaften Buchten. Ich liebe es – und ich hab schon einiges auf der Welt gesehen. Aber immer wieder zieht es mich zurück nach Portugal. Wenn man schon in Faro landet und aus dem Flieger steigt, dann riecht man den Duft Portugals. Es riecht nach Meer, nach Salz und, ja, nach Staub. Dieser Geruch sagt mir, ich bin in Portugal!

Mein Weg führt mich nach Armação de Pêra, einem ehemals kleinen Fischerdorf an der Algarve, das nur 20 Minuten mit dem Auto westlich von Faro liegt. Hier liegen die kleinen Fischerboote am Strand – bunt angemalt und mit originellen Namen versehen. „Nova Borboleta“ – „Neuer Schmettlerling“ steht auf einem weiß-blauen Boot. „Cristalina“ heißt ein weiteres Boot. Und überall liegen Fischernetze herum.

Fischerboote

Ich stehe frühmorgens auf und streife durch den noch verschlafenen Ort. Kreischende Möwen sitzen auf den Dächern und Mauern und beäugen die wenigen Menschen, die ebenfalls schon früh auf den Beinen sind. Das Kreischen der Möwen war es auch, das mich geweckt hat. Das Meer ist noch ruhig und in der Ferne schaukeln kleine Boote auf dem Wasser. Was gibt es Schöneres, als den Tag so zu beginnen?

Mein Weg führt mich durch die kleinen, engen Gassen – rechts und links bunt angemalten kleinen Häuser. Ich komme zum Fischmarkt, der in der Halle eines kleinen Gebäudes inmitten der Altstadt stattfindet. Im Hof vor dem Eingang stehen schwatzende Männer – ich nehme an, es sind die Fischer, die ihren Fang abgeliefert haben – und trinken ihr wohlverdientes Bier. Ich bezweifle, ob ich – selbst wenn ich Fischer wäre – schon morgens um 8.00 Uhr ein Bier zu mir nehmen könnte…

In der Halle wird die Ware feilgeboten und immer mehr Menschen drängen sich an die Tische und begutachten die Fische und Meeresfrüchte: Sardinen, Doraden, Muscheln – alles ist da. In der Luft liegt der schwere Geruch von Meer und Fisch.

Ich beschließe, den Weg zurück zum Strand zu gehen, wo auch mein Apartment liegt. Auf dem Weg dorthin kehre ich noch beim Bäcker – der Paderia – ein und hole pao – Brot – für das Frühstück auf dem Balkon. Ja, und ein „Bola de Berlim“, einen mit Vanillecreme gefüllten Krapfen für den Nachmittag.

Die Möwen sitzen immer noch auf den Dächern und beobachten das Meer. Ein Restaurantbesitzer wischt die Tische ab und bereitet sich für das Mittagsgeschäft vor. Bei „Pedro“, einer kleinen Strandbar, holen sich die ersten Kunden ihren Morgenkaffee. Langsam wird Armação de Pera lebendig.