Die größte Sehenswürdigkeit, die es gibt, ist die Welt – sieh sie dir an.
Kurt Tucholsky

Vor der Reise
- Für den Thai-Pass benötigt man einen PCR-Test, der nicht älter als 72 Stunden ist (das ist gar nicht so einfach, wenn man allein schon 17 Stunden mit Aufenthalt in Doha unterwegs ist).
- Dann muss man eine Bestätigung der Krankenkasse vorlegen, die besagt, dass die Krankenkasse bis 50.000 $ übernimmt, falls man in Thailand an Corona erkrankt.
- Außerdem benötigten wir natürlich den Impfpass. Man muss 14 Tage bis 1 Jahr vor der Ankunft geimpft sein.
- Und dann sollte man ein SHA-zertifiziertes Hotel gebucht haben (SHA-Hotels – das sind Hotels, die höchstmögliche Sicherheit und strengste Hygienevorschriften bieten, um die Gäste vor einer Infektion zu schützen. Das Personal wurde speziell geschult. SHA Plus-zertifizierte Hotels erfüllen neben der üblichen SHA-Zertifizierungskriterien zusätzlich noch, dass mindestens 70% des Hotel- und Betriebspersonals vollständige gegen COVID 19 geimpft sind ).
- Falls notwendig: Vollständiger Vorauszahlungsbeleg für alle COVID-19-Tests. Bei einem Aufenthalt von weniger als 7 Nächten ist auch ein Hin- und Rückflugticket erforderlich.
Endlich! Thailand wir kommen!
25. November: Alle Unterlagen waren da, die Koffer waren gepackt – es ging los! Wir flogen mit Qatar Airways über Doha, wo wir einen mehrstündigen Aufenthalt am Flughafen haben. Der Flug war easy – Qatar macht’s möglich. Jeder Passagier hat einen Bildschirm vor sich und kann sich aus einer Reihe von Filmen und Spielen aussuchen, was er möchte. Und Doha bietet sich an, günstig an Zigaretten zu kommen, sofern man Raucher ist. Ich brauchte keine.
Phuket
Als wir in Phuket landeten, strömte uns schon die heiße Luft entgegen. Wir mussten am Flughafen noch einiges an Bürokratie über uns ergehen lassen, einige Male den PCR-Test, den Thaipass und den Impfpass vorweisen und zu guter Letzt noch einen weiteren PCR-Test machen. Dann fuhren wir zum Hotel und durften dort erstmal das Hotelzimmer bis zum Ergebnis der PCR-Tests nicht verlassen. Essen wurde uns dorthin gebracht und so warteten wir sechs Stunden. Ja, und dann ging der Urlaub los.
Unser Hotel, Centara Villas, lag oberhalb mit Blick aufs Meer in der Nähe vom Karon Beach. Das Hotel bzw. die Bungalows waren traumhaft schön, der Blick auf das Meer umwerfend. Wer Ruhe sucht, wird hier fündig. Abgelegen der Highlife-Orte wie Patong Beach und seiner Bangla Road, in der eine Bar nach der anderen ist, kann man dort entspannen. Und wer wie wir auch mal Unterhaltung braucht, fährt mit dem Tuk Tuk zum Patong Beach.
Tipp:
Wer einmal eine günstige Tuk Tuk-Fahrt ausgehandelt hat, sollte sich vom Fahrer die Karte mit Telefonnummer geben lassen und diesen immer wieder anheuern. So spart man sich das ständige Handeln und hat stets einen günstigen Preis.
Wir zahlten für eine Fahrt vom Karon Beach zum Patong Beach 250 Baht (6,60 €).
Das Leben auf Phuket war toll und wir haben jeden Tag genossen – auch wenn das Wetter nicht so schön war wie erwartet. Es regnete täglich für eine Stunde und war ansonsten wolkig und sehr warm. Aber es gab immer etwas zu tun. So gönnten wir uns jeden Tag eine einstündige Massage für 300 Baht – das sind knapp 8 Euro. Danach gingen wir in eines der zahlreichen Restaurants zum Essen oder besuchten das Foodfestival, das von Freitag bis Sonntag stattfand. Für 10 bis 30 Baht gab es dort Fisch- oder Fleischspießchen oder andere thailändische Delikatessen.
Nach dem Essen gingen wir noch etwas trinken. Wem der Lautstärke in der Bangla Road zusagt, kann dort ordentlich abfeiern. Aber auch in den anderen Straßen und Gassen gab es tolle Lokale, wie zum Beispiel das Tiger Inn, eine tolle Location mit irrer Deko.
Allerdings schlossen Bars, Restaurants und Läden coronabedingt um 22.00 Uhr.
Viele Geschäfte hatten im November und Anfang Dezember zu. Darum fuhren wir nach Old Phuket Town ins Central Phuket Festival – einem großen Shoppingcenter. Dort gibt es neben zahlreichen Läden auch tolle Restaurants.
Tipp:
Wer mal seine Wäsche waschen lassen möchte, kann dies überall in Phuket machen. Überall hängen Angebotsschilder, dass eure Wäsche für 50 Baht pro Kilo (1.30 €) gewaschen wird. Aber Achtung: Hinterher die Wäsche kontrollieren – wir hatten mehr, als wir abgegeben hatten :-)))














Ko Phi Phi
Ich kenne Koh Phi Phi noch von meiner Weltreise. Damals war die Insel so gut wie unbewohnt und es gab nichts außer ein paar Holzhütten mit externen Bädern. Der Tsunami zerstörte das traumhafte Idyll. Aber die Thailänder bauten es wieder auf. Ok, es hat Einbußen gegeben – die zahlreichen Palmen, die bis dicht ans Meer gewachsen waren, waren weg. Die Hütten natürlich auch. Dennoch: es wurden Hütten und Häuschen gebaut, die in die Landschaft passen. Somit hielt sich die von mir erwartete Enttäuschung in Grenzen. Im Gegenteil: Koh Phi Phi ist wunderschön. Es waren nur wenige Touristen dort, was ich als sehr angenehm empfunden habe. Aber – wie auch auf Phuket – waren viele Läden geschlossen. Und auch hier schlossen Restaurants, Läden und Bars früher als üblicherweise vor Corona. Hier wurden die Schotten schon um 21.00 Uhr dichtgemacht.
Unser Hotel lag am Long Beach und hieß „Phi Phi The Beach Resort„. Am Long Beach war ich auch damals und nichts ist so, wie 1994. Doch das, was sie dort hingestellt haben, ist traumhaft. Von den Bungalows gibt es einen traumhaften Blick auf das glasklare Meer. Mit dem Longtailboats kommt man von dort für 100 Baht (2,65 €) zum Pier, wo sich auch sämtliche Geschäfte und Restaurants befinden und buntes Treiben herrscht.
Auf Koh Phi Phi gibt es viele junge Leute. Die Insel hat ihren alternativen Touch erhalten, was für Backpacker und Leute, die gerne alternativ reisen ein absoluter Pluspunkt ist. Und wer hier schnorchelt, sieht eine kunterbunte Unterwasserwelt.







Ko Ngai
Der nächste Stopp war Koh Ngai – eine Insel, die weniger bekannt und darum auch weniger besucht ist. Wir hatten ein Bungalow ganz vorne mit herrlichem Meerblick. Aber hier hat Corona und die daraus entstehenden Folgen für Resorts und Hotels seine Spuren hinterlassen. Wir waren die einzigen Touristen im Resort. Es gab 10 Angestellte und man sah der Anlage die zweijährige „Pause“ an. Der Pool war schon lange nicht mehr gereinigt worden. Der Strand ebenfalls. Hier gingen die Lichter schon um 20.00 Uhr aus. Und was sollte man sonst tun. Auf der Insel gibt es keine Möglichkeit, einzukaufen und von diesem Resort kommt man nur weg, wenn man zeitig ein Boot bucht. Alle anderen Resorts waren entweder geschlossen oder hatten ebenfalls nur ein paar Gäste. Im Fernsehen gab es nur thailändische Sender und ansonsten konnte man außer Lesen nichts machen. Wir blieben dort zwei Nächte und zogen vorzeitig ab, um nach Koh Lipe zu fahren, wo wir uns mehr Leben erhofften. Dennoch bin ich mir sicher, dass in Zeiten nach Corona Koh Ngai für Natur- und Ruhesuchende perfekt ist.


Koh Lipe
Am 07. Dezember erreichten wir Koh Lipe. Unsere Unterkunft im „Waipi Resort“ war toll! Wieder hatten wir ein Bungalow ganz vorne mit herrlichem Blick aufs Meer. Und ja, hier war mehr geboten. Ebenfalls junges Publikum und ebenfalls alternativ. Ideal für uns. Die Insel ist klein, aber dennoch gibt es hier entlang der Wege süße kleine Thai-Restaurants, nette Läden, Massagesalons, Bars und Kneipen. Auch am Strand steht das Restaurant des einen oder anderen Resorts für die Allgemeinheit zur Verfügung. Wer ein wenig Bummeln möchte, läuft durch die Walking Street, eine kleine Straße, die sich von einem Ende von Koh Lipe zum anderen Ende schlängelt und auf der es fast keine Tuk Tuks gibt, weil diese Strecke eben zum „walking“ gedacht ist.
Und auf Koh Lipe kann man schnorcheln, Kajak fahren oder tauchen.












Bangkok
Yeah, Bangkok!!! Wie grandios! Wie schön! Wie lebendig! Wie großartig! Hier pulsiert das Leben! Bangkok hatte ich definitiv kleiner in Erinnerung. Es heißt, „In Bangkok leben 14 Millionen Menschen – aber es können auch doppelt so viele sein. Das weiß keiner so ganz genau….“. Ich weiß es auch nicht. Und ein paar Tage dort konnten mir auch keine Antwort geben.
Wir waren im herrlichen Conrad Hotel untergebracht. Im 27. Stock. Mit Blick auf die Skyline. Ich habe es noch nicht erwähnt, aber ich LIEBE Skylines bei Nacht. Hier konnte ich das erleben. Von unserem Zimmer hatten wir einen unglaublichen Blick eben genau auf diese.
Auch wenn wir hier wieder Einbußen hatten – Restaurants, Bars und Geschäfte schlossen zwischen 22.00 und 23.00 Uhr, viele Restaurants waren grundsätzlich geschlossen – ist Bangkok einfach wunderbar. Ob man durch die Stadt läuft, in den Malls einkaufen geht, oder ein Boot nimmt und den Fluss entlang fährt, um Sehenswürdigkeiten zu besuchen – es ist einfach toll!
Unser Highlight war der Besuch einer Rooftop Bar im Indigo Hotel. Die Bar befindet sich im 26. Stock und bietet eine atemberaubende Aussicht auf die Skyline von Bangkok. Wie in allen Rooftop Bars zahlt man hier für den Blick mit. Aber das muss es einem wert sein.
Fazit:
Wir haben viel erwartet, doch diese Reise hat alles übertroffen. Es gab vieles, was uns gefallen hat und jeder Ort, den wir besuchten hatte ein Für und ein Wider. So fanden wir Phuket klasse, um zu feiern, zu essen und unter Menschen zu sein. Koh Phi Phi hatte das schönste Wasser und einen gigantischen Ausblick. Koh Lipe war als Ort wunderschön. Und unser Bungalow hatte eine tolle Lage. Ja, und Bangkok war toll, um mal wieder Großstadtluft zu schnuppern. Auf dieser Reise wäre definitiv für jeden etwas dabei gewesen!














